„Ich habe nicht das Leben gelebt, das ich hätte leben wollen, weil ich unsicher wegen meiner Größe war.“

Richard Osman, 51, ist ein bekannter britischer Showmaster, Comedian und Autor und hat eine Körpergröße von 201 cm. In einem Interview für den Podcast „Diary of a CEO“ hat er über die Probleme mit seiner Größe gesprochen und wie ihm die Kommentare dazu seit seiner Jugend sehr zusetzen. So sehr, dass es teilweise nicht mehr ausgegangen ist, weil er sich für seine Körpergröße schämte.

Der Bestsellerautor sagte, er bekomme beispielsweise ständig Kommentare dazu, dass er bei Kinobesuchen und Auftritten die Sicht des Publikums versperrt.  

 «Manchmal twittere ich etwas wie „Oh, ich liebe diesen Film“ oder „Ich war bei diesem Konzert“, und zehn Leute schreiben: „Oh, ich bin froh, dass ich nicht hinter Dir war“. 

„Es ist ein völlig harmloser Scherz. Ich verstehe, warum die Leute ihn machen und ich verstehe es jedes Mal. Aber hinterfragen sich diese Leute mal für eine Sekunde? Ob der Typ das schon mal gehört hat? Ob es wirklich lustig ist, ihm das zu sagen?“

«Für mich ist es ein Albtraum, wenn ich zu einem Konzert oder ins Kino gehe, weil ich niemandem die Sicht nehmen will. Ich bemühe mich, so weit hinten wie möglich zu sitzen, obwohl ich sehr schlechte Augen habe. Oder ich setze mich im Kino in den Gang.»

«Ich werde nicht wegen meiner Größe diskriminiert. Aber ich weiß, dass ich jeden einzelnen Tag meines Lebens daran erinnert werde“, sagte er. «Meine Größe ist etwas, das die Leute immer sehen können.»

Die Reaktionen anderer auf seine Größe sind gemischt: «Viele Leute sind nett und plaudern, aber ein paar Mal am Tag gibt es jemanden, der dich mit seinen Witzen einfach klein machen will. Und du denkst nur: „Warum? Jemand ist ein bisschen anders als du und du musst verletzende Kommentare machen, damit du dich ein bisschen besser fühlst?

Aufgrund seiner Größe hat er bereits in seiner Jugend begonnen sich zurückzunehmen. «Als ich mit 18 zur Universität kam, war ich ein Typ, der viel zu groß war und dem es unangenehm war, groß zu sein. 

«Ich habe nicht das Leben gelebt, das ich hätte leben wollen, weil ich unsicher wegen meiner Größe war und mich irgendwie vor Dingen versteckt habe.»

Beispielsweise habe er immer gedacht, dass er wegen meiner Größe auf einer Achterbahn dumm aussehen würde. Oder sich immer Sorgen gemacht, wie er mit seinen Beinen in Sitze reinpasst.

„Die Welt ist nicht schüchtern, wenn es darum geht, dich wissen zu lassen, dass du seltsam bist. Und ich fühlte mich seltsam. Dein Verhalten ändert sich.“, sagte Osman

Für ihn fallen gehässige Kommentare jetzt unter «Body Shaming». Er ist dankbar für den Begriff, da es ein Gefühl in Worte brachte, unter dem er sein ganzes Leben darunter gelitten habe. 

«Leute haben mich 30 Jahre lang immer wieder wegen meinem Körper beleidigt. Jetzt sage ich ihnen, dass es ‘Body Shaming” ist und sie die Kommentare lassen sollen!» 

Richard hat einen einfachen Wunsch: „Wenn Du jemanden siehst der anders ist, dann musst Du ihn oder sie nicht darauf hinweisen. Ich weiss, dass viele denken, ist ja nur einen Bemerkung von mir. Das stimmt. Von Dir und fünf anderen. Jeden Tag. Das ganze Leben.“

Hier das ganze Interview mit Richard Osman zu seiner Größe.

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Bild: TimDuncan, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

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